Gemeinde Nehren
Landkreis Tübingen
Weide-Eiche
Bis ungefähr 1760 waren große Teile der Nehrener Gemarkung Viehweiden. Mit dem Bevölkerungswachstum ab Ende des 18. Jahrhunderts wurde aufgrund des Drucks aus der Bevölkerung nach und nach die ziemlich extensive Weidewirtschaft zu Gunsten der intensiven Stallhaltung aufgegeben. Die frei werdenden Fläche wurde zu Äckern umgebrochen.
Auf den Weiden standen Einzelbäume, die dem Vieh Schatten und Wetterschutz boten. Diese "nutzlosen" Bäume wurden gefällt (und waren eine willkommene Brennstoffquelle).
Die Verödung der Landschaft beklagt Köhler in seiner Dorfchronik vom Anfang des 19. Jahrhunderts.
Einzelne dieser Weidbäume sind übrig geblieben, meist Linden (z.B. auf dem Höhnisch und an der Steinlach) sind aber in den letzten Jahren zusammen gebrochen.
Die Eiche in der Pfeffe hat den Vernichtungsfeldzug wahrscheinlich deshalb überlebt, weil sie an der Grenze zwischen Feldern stand und noch "jung" war, damals etwas über 100 Jahre.
In den Hecken drum herum sieht man auch heute noch Stümpfe von wahren Giganten.
Text: Braungardt/Göppel Bild: Schneider
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